Was hat sich seit unserem ersten Bericht vor einem Monat getan? Wie sieht die Trainingssituation unserer Athleten aktuell aus? Und wie ist die Stimmung?

Philipp Hans
Der größte Teil des Trainings von Profikletterer und Extremsportler Philipp Hans findet in Kletterhallen statt. Diese mussten jedoch Ende März aufgrund des Corona-Virus schließen. Wie es ihm damit ging, erzählt er uns: „Diese Schließung war erst einmal ein herber Verlust und es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass ich mein Training ansatzlos in die eigenen vier Wände verlegt habe. Während auf den Sozialen Medien eine Welle an Homeworkouts daher geschwappt kamen und jeder plötzlich Sport trieb, hatte ich erstmal überhaupt keine Lust darauf. Stattdessen fing ich an Heimzuwerken: Jetzt habe ich ein Heimkino mit Dolby-Surround, eine schicke Surfboard-Wandleuchte und ein neues Regal. Ist doch auch nicht schlecht. Nach meinem anfänglichen Motivationstief, hat mich die Lust zum Training aber wieder gepackt." Das liegt vor allem auch daran, dass bald die Aufzeichnungen für die neue Staffel "Ninja Warrior Germany" starten und Philipp dafür natürlich topfit sein will. Wie sein Training für die RTL-Show genau aussieht, könnt ihr bei Instagram verfolgen.

Marie-Laurence Jungfleisch
Die 29-jährige Hochspringerin darf seit ein paar Tagen wieder am Olympiastützpunkt Stuttgart trainieren, was ihren Trainingsalltag ernorm erleichtert und fast schon wieder so etwas wie Normalität einkehren lässt.

Tobias Dahm
Auch dem Kugelstoßer aus dem Schwarzwald ist es seit dieser Woche wieder erlaubt am Olympiastützpunkt Stuttgart zu trainieren. Für ihn die beste Nachricht seit Wochen. Denn um sich, trotz der geschlossenen Hallen, die letzten Wochen fit zu halten, hat er einen erheblichen Mehraufwand für sein tägliches Training betrieben. Wie genau das aussah und welches Ziel er für 2020 ins Auge gefasst hat, erfahrt ihr im Bericht der Böblinger Zeitung.

Monika Sozanska
Gestrandet im Paradies und somit "Glück im Unglück" - so beschreibt die 37-jährige Degenfechterin ihre aktuelle Situation. Monika Sozanska flog Anfang März nach Bali und sitzt nun dort fest. "Mir geht es hier alles andere als schlecht" stellt die Olympionikin allerdings klar. Sie ist bei Freunden untergekommen, in einem traumhaften Haus und nutzt nun das Surfbrett im Pool als Planche. Trotzdem sehnt sie sich natürlich nach einer richtigen Planche und freut sich schon riesig auf das erste Mal Fechten, sobald sie aus Bali zurück ist.
Für sich persönlich nimmt sie aus der aktuellen Situation einiges mit: „Wir haben gesehen, dass sich das Leben jeden Moment komplett verändern kann. Das aber bedeutet für mich nicht, dass ich jetzt mit Angst in die Zukunft schaue. Ganz im Gegenteil. Ich möchte neue Wege wagen und die Extremsituation dafür nutzen, um mich persönlich weiter zu entwickeln.“